Fleisch und Gemüse am Grill zubereiten – So wird’s richtig lecker

Das Grillen in guter Gemeinschaft ist eine der beliebtesten Wochenendverzierungen vieler Familien. Doch nicht nur die Geselligkeit trägt zu einem schönen Grillerlebnis bei, auch die Grillleistung sollte stimmen. Doch wie bereitet man Gemüse und Fleisch perfekt auf einem ordinären Grill zu? Hier gibt es die Antwort.

Die Vorbereitung für das Fleischgrillen

Für einen Hochgenuss ist in erster Linie gutes Fleisch von Nöten. Hier gibt es viel Auswahl. Zu achten ist besonders auf eine perfekte Maserung, da das enthaltene Fett im Fleisch schmilzt und ein perfektes Aroma freigibt. Große Fetteinschlüsse machen das Fleisch zum einen ungenießbar, jedoch ist auch die Zubereitung durch ständig ins Feuer tropfende und anbrennende Fett enorm erschwert.

Die Art des Fleisches ist frei wählbar, allerdings können Anpassungen im Grillvorgang durch Fleisch von verschiedener Dicke von Nöten sein. Diese sollte im Optimalfall mindestens drei Zentimeter betragen, da sonst ein perfektes Grillen durch zu geringe Fettmaserungsanteile nahezu unmöglich ist. Ein Einölen des Fleisches vor dem Grillvorgang ist nicht nötig, aber möglich.

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Dieser Schritt wird je nach Eigenerfahrung oder geschmacklichen Präferenzen auch oft ausgelassen. Gesalzen und ggf. gewürzt sollte das Fleisch aber in jedem Fall. Ob vor dem Grillen oder danach ist auch wieder individuellen Vorzügen überlassen. Die Temperatur des Steaks, bevor es auf den Grill kommt, ist auch heiß diskutiert.

Oftmals wird es zwei Stunden zuvor aus dem Kühlschrank gelegt, um eine Abkühlung des Kerns zu initiieren.

Dies ist allerdings laut vielen Profis ein Trugschluss, da ein drei bis fünf Zentimeter dickes Steak in zwei Stunden im Kern nicht merklich wärmer wird und durch das Herauslegen nur eine unnötige Keimquelle geschaffen wird. Man kann also bedenkenlos das Fleisch direkt vom Kühlschrank auf den Grill legen.

Ab auf den Grill

Ein gutes Stück Fleisch zeichnet sich zum einen durch eine geschmacksvolle Kruste aus. Diese wird durch intensives und richtiges Angrillen erzeugt. Die Steaks sollten erst auf dem Grill landen, wenn dieser eine optimale Betriebstemperatur erreicht hat. Die besten Hitzelieferanten sind Briketts und Holzkohle, welche bei einer sehr hohen Temperatur verglimmen.

Ein Gasgrill ist hier natürlich förderlich, jedoch in den meisten Fällen nicht vorhanden. Gerüchte über ein „Porenverschließen“ des Fleisches bei hoher Temperatur ist Humbug. Profis raten deshalb zu höchstmöglicher Temperatur beim Angrillen, welche die unwiderstehlichen Röstaromen entwickelt.

Um danach die Feuchtigkeit zu behalten sollte das Fleisch bei ungefähr 110°-140° Celsius garziehen. Hierfür ist es günstig, eine Zone des Grills zu benutzen, welche nicht direkt mit glimmender Kohle ausgestattet ist.

Bei niedriger Temperatur bleibt der Anteil des Bratenrandes sehr gering und freigesetzte Fettaromen werden nicht wieder verbrannt. Je nach gewünschter Garstufe ist hier mal mehr, mal weniger Geduld gefordert.

Wenn das Steak auf dem Teller liegt, ist es empfehlenswert, noch etwas Zeit vergehen zu lassen. Das Gewebe des Fleischs stößt bei ca. 60° Celsius den aromavollen „Saft“ ab. Nimmt diesen aber ab einer tieferen Temperatur wieder auf. Es ist also nicht nur Schutz des Gaumens, sondern auch ein größerer Genuss das Steak für ein paar Minuten abkühlen zu lassen.

Das sollte aber nicht in Alufolie geschehen, da die Hitze, statt nach außen, weiter ins Fleisch zieht und dieses somit weiter gegart wird. Eine Verfälschung des perfekten Grillergebnisses ist somit vorprogrammiert.

Grillen von Gemüse

Das Gemüsegrillen wird, auch durch die Aktualität des Vegetarismus und Veganismus immer beliebter. Grundsätzlich kann man nahezu jedes Gemüse grillen. Am beliebtesten sind jedoch Paprika, Zucchini, Tomaten oder auch Pilze. Hierfür bieten sich verschiedene Methoden an.

Beim konventionellen Grillen auf dem Rost ist hohe Konzentration gefordert, da Gemüse bei zu viel Hitze oftmals sehr schnell verbrennt. Vor dem Grillgang ist es förderlich, Öl auf die Lebensmittel zu geben. Abschmecken und würzen sollte man im Nachhinein, da die Röstaromen den ursprünglichen Geschmack verfälschen. Auch die Verwendung eines Gemüsekorbs, durch den auch fein geschnittenes Gemüse nicht hindurchfallen kann ist verbreitet.

Darin vermischen sich die verschiedenen Gemüsearomen und auch kleinere Stückchen von z.B. Zwiebel sind verwendbar. Gutes Ölen und umrühren sind auch hier von Nöten, da sonst die unteren Schichten verbrennen. Wer kleines Gemüse grillen möchte, aber keinen Gemüsekorb besitzt, kann dieses eingeölt in Pergamentpapier einwickeln. Wichtig ist, das Papier nicht mit Tesafilm oder Kabelbinder zu verschließen, denn Plastik und Kleber sind, vor allem erhitzt, sehr schädlich.

Beim nächsten Grillabend also ein paar kleinen Tipps Beachtung schenken und schon wird der Genuss um ein Vielfaches erhöht.

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