Zucker: So schädlich ist er wirklich

Zucker ist schon seit Jahren in Verruf geraten. Er macht übergewichtig und krank – das haben bereits zahlreiche Studien bewiesen. Nichtsdestotrotz ist das Ausmaß der Schäden noch nicht überall akzeptiert worden. Was es also mit dem Zucker und seinen Wirkungen wirklich auf sich hat, erklären wir hier.

Zucker ist nicht gleich Zucker

An erster Stelle muss erwähnt werden, dass Zucker nicht gleich Zucker ist. So gibt es Einfach- und Mehrfachzucker. Denn auch bei Stärke, beispielsweise in Kartoffeln oder Getreide, genauso wie bei Milchprodukten in Form von Laktose handelt es sich um Zucker.

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Der vermeintlich böse Feind ist der Einfachzucker – also die Monosaccharide. Doch auch diese unterscheidet sich wieder in Fructose und Glucose. Bei letzterem handelt es sich wiederum um den raffinierten beziehungsweise um den Haushaltszucker. Fructose wiederum kommt als Fruchtzucker natürlich in Früchten und Co vor. Doch auch das macht ihn nicht per se gesünder.

Braucht der Mensch Zucker?

Innerhalb der menschlichen Ernährung gibt es verschiedene Nährstoffe, welche unbedingt über die Nahrung aufgenommen werden müssen – der Einfachzucker gehört nicht dazu. Es ist in diesem Sinne keinesfalls essenziell für den Körper, jeden Tag Fructose oder Glucose zugeführt zu bekommen.

Weitaus wichtiger sind die Polysaccharide, welche als Stärke vorkommen. Obwohl der freie Zucker jedoch nicht benötigt wird, wird in der westlichen Gesellschaft viel zu viel davon zu sich genommen. In Süßigkeiten, Backwaren, Getränken, allerhand verarbeiteten Lebensmittel und darüber hinaus als Zugabe in Heißgetränken oder in gekochten Gerichten – er ist fast überall zu finden.

Doch der Mensch braucht vieles nicht und so ist es nicht grundsätzlich notwendig, dem Zucker komplett abzuschwören. Denn auch hier gilt, dass die Menge das Gift ausmacht.

Das passiert beim Konsum von Zucker

Unabhängig vom Lebensmittel, wird nach der Nahrungsaufnahme der Verdauungsprozess gestartet. Im Fall von Glucose, also dem üblichen Haushaltszucker, der auch in verarbeiteten Nahrungsmitteln vorkommen, wird diese an das Blut abgeben.

Hier steigt infolgedessen der Blutzuckerspiegel an und der Körper schüttet ein Hormon, bekannt als Insulin, aus. Erst mit diesem kann die Glucose überhaupt weitertransportiert werden. Bei der Fructose sieht dies in diesem Sinne anders aus, da die Verdauung größtenteils insulinunabhängig funktioniert. Diese wird nämlich in der Leber verarbeitet.

Wieso ist Zucker schädlich?

Bis jetzt deuten noch nichts darauf hin, dass Zucker tatsächlich schädlich ist. Jedoch sind es verschiedenen Prozesse im Körper in Verbindung mit dem Einfachzucker, durch welche sich die negativen Wirkungen entfalten.

So wird also bei jeder Einnahme von Glucose Insulin ausgeschüttet. Findet dieser Prozess jedoch häufig statt, kann es mit der Zeit zu einer Insulinresistenz kommen und Typ 2 Diabetes entsteht. Dieses führt bekanntlicherweise nicht nur zu weiteren Folgeerkrankungen, sondern behindert auch den Alltag.

Hinzu kommt, dass ein hoher Blutzuckerspiegel im Allgemeinen zu Herzkrankheiten und Bluthochdruck führen kann. Wäre dies nicht genug, greift Zucker außerdem die Zähne an und sorgt somit für Karies. Gerade bei Kindern ist dieser ein immer häufigeres Problem, wobei nicht nur die Milchzähne in Mitleidenschaft gezogen werden.

Zu guter Letzt schüttet der Körper durch die Einnahme von Zucker zwar Glückshormone aus, aber ansonsten verbessert er den Gemütszustand wenig. So steigt die Energie rasant an, ist aber auch genauso schnell wieder unten. Das Ergebnis: Man fühlt sich schlapp, ungesättigt und bekommen Heißhungerattacken.

Ist Fruchtzucker gesünder?

Oftmals wird angenommen, dass ausnahmslos Glucose, also raffinierter Zucker, für zahlreiche Gesundheitsschäden Schuld trägt. In diesem Sinne wird auch von Personen, welche raffinierten Zucker gänzlich aus dem Speiseplan gestrichen haben, eine hohe Menge an Fructose eingenommen.

Immerhin kommt diese natürlich in Früchten zu und wirkt somit gesünder. Ist sie aber nicht unbedingt. Denn Fruchtzucker macht nachweislich dick. So wird er in der Leber verarbeitet.

Ist jedoch zu viel des Gutes vorhanden – und das kann gerade bei Weintrauben oder Smoothies schnell der Fall sein – wird die überschüssige Fructose in Fett umgewandelt. Das führt mit der Zeit auch zu einer fetten Leber, Entzündungen und der Begünstigung von zahlreichen Krankheiten.

Fazit

Sowohl Fruchtzucker als auch Glucose begünstigen zahlreiche gesundheitlichen Schäden. Es ist daher wichtig, dass diese lediglich in gemäßigten Mengen gegessen werden.

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